Das kommende Friedensreich
Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und junger Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie. Jesaja 11, Vers 6
Schon Dunkelheit, in der wir wenig zu unterscheiden vermögen, macht uns unsicher. Erleichterung ist es, ins Licht treten zu können. Wieviel mehr ängstigen uns Wahrheiten, die wir nur aus Schilderungen kennen. Sie sollen uns warnen. Seid achtsam. Seid vorsichtig. Die Welt ist böse. Alles ist Gefahr.
Hier aber schildert der Verfasser des Buches, Jesaja, einen Idealzustand, der für die Menschen bis heute undenkbar ist. Wofür steht der Wolf in Geschichte und Geschichten? In Märchen und in Parabeln? Er ist die Bedrohung in unseren Landen – schlechthin. Und Jesaja traut sich, den Menschen ein ganz anderes Schaubild zu malen – das er visionär erhalten hat. Da soll der böse Wolf vom treuherzigen Schaf beschützt sein und das ist erst der Anfang des Idylls. Für uns undenkbar- in dieser Zeit neu aktuell. Die Wölfe haben Zutritt in unserem Land erhalten. Sie sind zu schützen und zu hegen. Man braucht den bösen Wolf. Aber, so denkt man, nicht jeder. Und w i r schon gar nicht. Gelernt hat man, dass der Wolf überflüssig in unseren Breitengraden ist. Und die netten Schäfer fürchten ihn – wieviel mehr wird ein Schaf sich fürchten müssen. Immerhin reißen die Wölfe ja bis zum heutigen Tage zahlreiche Schafe. Und anderes Getier ist auch von ihm bedroht. Und da malt Jesaja dieses Bild, vom Schaf, das den Wolf schützt. Seltsam. Die Reihe der zu erwartenden Wunder setzt sich in der Schau auf den Panter fort, der, wohl friedlich, bei einem Ziegenböcklein liegt. Nichts passiert, das Unruhe und Unfrieden erkennen ließe. Die liegen da so rum und gewähren einander Zeit. Und sie haben ein Genüge. Ein Löwe ist ein Löwe. Klar, weiß jedes Kind, w i e ein Löwe ist – oder zumindest aufzutreten hat!!! Nun werden wir hier kaum je einem in freier Wildbahn begegnen können – dass dieser jedoch brandgefährlich ist, erzählt man seit Jahrtausenden. Und die Missionare berichten von schaurigen Löwen-Begegnungen. Anders Jesajas Bild: Da grast ein Kälbchen, für die Menschen jener Zeit ein sehr wertvolles Tier, und, auch der Löwe grast! Äh, was denn. Der frisst doch Fleisch? Aber nicht in jener Zeit und in jenen Tagen, wenn der Fürst des Friedens regiert. Kein Wesen lebt vom anderen mehr. Jeder hat seinen ruhigen Platz gefunden. Der König ist anwesend und hat Frieden – seinen Frieden – mitgebracht!! ER hat verwandelt. Süchte und Bestimmungen in n e u e n Bedarf und neue Möglichkeiten des Miteinanders geschaffen – in bester Co-Existenz. Und gekrönt wird diese – wie ein schöner Traum anmutende – Vision von einem zauberhaften Bild: Bei all den sonst zerstörerisch agierenden Tieren und denen, die für die Haushaltung jener Tage notwendigen domestizierten Tiere, ist dieser kleine Junge, von dem gesagt ist, dass e r die Tiere leitet. Er bestimmt, wo sie Wasser finden und er führt sie zu frischem Gras. Was den Menschen, denen Jesaja seine Schau vorträgt, als unmöglich erscheinen musste, passiert genau so, sagt Jesaja, weil der erwartete Messias anwesend ist. Nur ER allein kann diesen Wandel von Böse sein zu müssen hin zu einem genügsamen, friedvollen Leben führen. Und d a s ist gewiss. Es wird so kommen!! Das bleibt unser aller Hoffnung bis in unsere Tage hinein. Alles wird anders – aber gut anders. Denn der Friedefürst regiert. Jesus, der Sohn Gottes herrscht in aller und beherrscht alle Welt. In Ewigkeit wird seines Friedensreiches kein Ende sein. Das merkt die gesamte Schöpfung. Und nimmt diesen Frieden an. Welch herrlicher Monat ist doch der Dezember!! Wir erwarten die Ankunft des Friedefürsten. Und dann feiern wir I H N, mit unseren Möglichkeiten. ER ist schon da – und wer ihn regieren lässt, erfährt Wunder – wunderbar Neues!! Dank sei Gott!!
Bleibt alle hoffnungsfroh unterwegs und im Segen Gottes, der jetzt schon Frieden verheißt.
Liebevoll grüßt
Regina Wardin