Liebe Gemeinde,
unser Monatsspruch steht in Jeremia 31, 9:
„Mit Weinen kommen sie und ich führe sie unter Flehen. …“
Oh ja, das kennen wir dieses Jahr. Ich denke, dass jede und jeder dieses Jahr mal geweint oder Gott angefleht hat und wir alle zu Gott gebetet haben: Bitte, lieber Gott, lass den Corona-Virus verschwinden und gibt uns unsere Normalität wieder…
– das wird wohl noch dauern.
Mich hat der erste Halbsatz besonders angesprochen: „Mit Weinen kommen sie…“. Sie kommen und wenden sich zu Gott!
Haben wir das auch getan in der letzten Zeit? Gehen wir mit unseren Fragen und Nöten zu IHM? Lassen wir GOTT auch Zeit uns zu antworten? Oder versuchen wir doch wieder alles allein in die Hand zu nehmen?!
Ich habe GOTT in diesem Jahr sehr intensiv in mein Leben mit einbezogen. Er hat mir Kraft in meinen Krankheitsphasen gegeben und sich meine vielen Fragen und Zweifel angehört. Auf alles hat er mir noch keine Antwort gegeben, aber er hat mir innerliche Ruhe geschenkt – ich kann warten.
Carl Eichhorn (1810 – 1890) sagt dazu:
„Nur innerlich gebeugte und zerbrochene Seelen kann der Herr leiten. Dann fließen Tränen und dann beginnt auch erst das rechte Beten. Zuvor betet der Mensch sich selbst an. Nun erwartet er nichts mehr von sich, sondern alles vom Herrn. Nun kann auch der große Hirte der Schafe ihn bei der Hand nehmen und leiten. Aus dem innersten Herzen kommt dann die Bitte!“
Ja, denn unser Vers geht noch weiter:
„Ich will sie zu Wasserflüssen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden!“
Das wünsche ich Euch:
dass Ihr Euch leiten lasst von Gott
dass Ihr Euren inneren Frieden
findet mit Eurem Weg
dass Eure Fragen von IHM beantwortet werden und dass wir, als Gemeinde, uns in allen Belangen zu den Wasserquellen der Stärkung führen lassen, damit GOTT uns den Weg zeigen kann.
Herzliche Grüße
Andrea Kebernick-Schill